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Im Rahmen der Kooperation mit den Forschungspartnern in China wurde mit finanzieller Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (neue Bezeichnung: Staatsministerium für Gesundheit und Pflege) das bestehende Programm „Individuelles Gesundheits-Management“ durch Diagnose- und Therapieelemente der TCM ergänzt. Dieses „Sino-European-Prevention-Program (SEPP“) wurde in der TCM-Klinik Bad Kötzting unter Einbezug von TCM-Experten implementiert und in der klinischen Routine weiterentwickelt. 

Ziel der Fördermaßnahme ist die medizinische Qualitätsentwicklung des Kurortes Bad Kötzting auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention und Patientenschulung unter besonderer Berücksichtigung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Das Entwicklungs- und Forschungsvorhaben umfasst die Konzeptentwicklung der spezifischen medizinischen Anteile der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und deren Anpassung und Integration in ein europäisch medizinisches Präventionsprogramm mit dem Namen „Individuelles Gesundheits-Management (IGM)“. Es wurden konstitutionsgerechte Empfehlungen des chinesischen „Yang Sheng (Lebenspflege)“ für das Bewegungs-, Ernährungs- und Stresstraining von Personen mit Herz- Kreislauf- und Stoffwechselrisiken entwickelt und eingearbeitet. Darüber hinaus konnten interessierte regionale Präventionsanbieter für ein Kernteam gefunden, erste Schulungen durchgeführt und mit der Anbieterallianz „IGM-Campus“ webbasiert vernetzt werden.

Die neue Kurmaßnahme mit dem Namen „Sino-European-Prevention-Program (SEPP)“ entsteht durch die Kombination von Screening- und Trainingselementen des Lebensstilprogramms Individuelles Gesundheits-Management (IGM) mit dem Yang Sheng (Lebenspflege) der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und gilt bevorzugt für Risikogruppen der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Im Bereich der Patientenschulung sind zusätzliche ärztliche Maßnahmen – meist in Kombination von westlicher und chinesischer Medizin – notwendig. Die chinesischen Maßnahmen zur Prävention und Behandlung sollen im Rahmen von längerfristigen Konsensusprozessen mit den Vertretern der Universität Peking für Chinesische Medizin in Rahmen von jährlichen Arbeitstreffen abgestimmt werden.  

Entwicklung des Medizinischen Präventionskonzepts Sino-European-Prevention-Program (SEPP) als Kombination von Individuellem Gesundheits-Managment (IGM) und Yang Sheng der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Die entsprechenden Ergänzungen aus der TCM sind somit durch Literaturstudium und diversen Konsensusgesprächen (TCM-Klinik Bad Kötzting, Uni Peking für TCM, Mitarbeiter von KoKoNat) konzeptuell definiert, formuliert und in das westliche IGM-Konzept mit eingebunden worden. Konkrete Schwerpunkte dieser Entwicklungsarbeiten sind die Identifikation und Festlegung von Konstitutions-Fragebögen für ein TCM-Screening und deren Ergebniszuordnung zu verschiedenen westlichen Risikogruppen des IGM-Programms. Darüber hinaus wurden zahlreiche Beratungsrezepte (Info@zepten) für das Gesundheitsportal des IGM (Viterio®) entwickelt und in das Bad Kötztinger Gesundheitsportal eingearbeitet.

Zur wissenschaftlichen Überprüfung des Präventionskonzepts SEPP sind verschiedene Studienansätze einschließlich randomisierter Vergleichsstudien konzipiert, deren Realisierung mit den Umsetzungsmöglichkeiten der TCM-Klinik in Bad Kötzting, aber auch der Forschungspartner der TCM-Universität Peking abzustimmen ist.

Nächstes Ziel ist der Aufbau eines chinesisch-deutschen Zentrums für Lebensstilmedizin und Naturheilverfahren.